Informationsverarbeitung
Nervensystem
1. Steuerung + Regelung
Körperfunktionen sollen in einem stabilen Zustand (= Normzustand) gehalten werden.
à Steuerungskette: einfach
Buch Seite 76
à Regelkreis: mit Rückkoppelungen genauere Regulation möglich
durch Schwitzen, Schnellem Atmen, Frieren usw. soll Körper in Normzustand gebracht werden…
Nerven- und Hormonsystem sind beteiligt!!!
Allgemeines zum Nervensystem
Aufgabe des Nervensystems:
Aufnahme von Informationen
Durch „Rezeptoren“ – Sinneszellen
Weiterleitung von Informationen
Durch Nervenfasern
Verarbeitung von Informationen
Durch das Gehirn + Rückenmark
2. Nervenzelle
2.1 Bau der Nervenzelle =Neuron BS. 79
Zellkörper = Soma
Enthält Zellkern, Stoffwechsel der Zelle, Eiweißsynthese
Zellfortsätze
a: Dendriten: viele kurze, baumartig verzweigte Fortsätze, Reizleitung zum Soma
b: Axon: meist ein langer Fortsatz (mm bis 1m); Verzweigungen am Ende mit Synapsen Reizleitung vom Soma weg
mit Hülle = Markscheide
aus Lipiden und Eiweiß = „Myelin“
von „Schwann’schen Zellen“ gebildet (Buch)
Unterbrechungen in der Hülle
= „ Ranvier’schen Schnürringe“
è zur schnelleren Reizleitung
„marklose Fasern“ – ohne Markscheiden
Störungen:
Bei der Bildung der Myelinhülle in Kindheit durch Unterernährung
à Störungen in der Reizleitung
Zerstörung der Myelinhülle durch körpereigene Abwehrzellen („Autoimmunerkrankung“)
= MULTIPLE SKLEROSE „MS“
Störungen in Wahrnehmung, Gleichgewicht, Muskelkontrolle, Funktionen des Verdauungstraktes, etc.;
Dzt. Unheilbar, verläuft bis zum Tod
à einzelne Nervenzellen = Nervenfasern
à Bündel von parallel verlaufenden Nervenfasern in einer Bindegewebshülle
à Nervenbündel bzw. „Nerven“
2.2 Funktion der Nervenzelle
Weiterleitung der Informationen bzw. des Reizes:
A. in der Nervenzelle durch elektrischen Impuls
B. von NZ zur nächsten durch biochemische Vorgänge an den Synapsen
A. Reizleitung durch elektr. Impuls
beruht auf der unterschiedlichen Verteilung von geladenen Ionen! Zellmembran trennt das Zellplasma von Gewebeflüssigkeit außerhalb der Zelle
à an der Zellmembran bildet sich eine kleine elektrische Spannung ="Ruhepotential"
innen: K+ und organ. Anionen
außen: Na+ und Cl-
Poren in Membran lassen Ionen unterschiedlich stark diffundieren
à außen steigt positive Ladung
à innen steigt negative Ladung
RUHEPOTENTIAL von ca. -50 bis -90 mV entsteht!! (abhängig von Tierart + Zelltyp) (da mehr Kalium hinaus diffundiert und somit innen eine negative ladung „zurückbleibt“)
Buch Seite 80. Annahme: Ionen können ungehindert oder gar nicht passieren
Realzustand: semipermeable Membran mit Poren (=Kanäle)
Aufrechterhaltung des Ruhepotentials
Durch „Natrium-Kalium-Pumpe“:
Ein Trägermolekül „Carrier“ transportiert unter Einsatz von Energie (ATP) Na+ nach außern und K+ nach innen!
Erregung – Aktionspotential
Nervenzelle wird erregt
- experimentell durch geringen Stromstoß
In Natur durch „Reiz“
Sinneszellen nehmen Reiz aus Außenwelt auf, Erregung wir an andere mz weitergegeben
Membran wird kurzfristig umgepolt!!
Aktionspotential !!
Depolarisation
Reiz à Membranporen werden geöffnet
Na+ strömt in die Zelle ein,
Ladungsverteilung verändert sich, Ruhepotential wird geringer
Wird „Schwellenwert“ bei ca. -40 mV erreicht
Na+ strömt für ca. 1 ms schlagartig in Zelle ein, Umpolung auf +30 mV
= „Spike“
Repolarisation
Na+ - Poren werden geschlossen und zusätzliche K+ - Poren geöffnet,
Spannung dreht sich wieder um
Ruhepotential wird wieder erreicht
Refraktärphase (NZ nicht erregbar !)
K+ - Na+ - Pumpe (ATP- Verbrauch !!) stellt mit Hilfe eines „Carrier“-Moleküls die ursprüngliche K+/Na+ - Verteilung wieder her
Wird Schwellenwert NICHT erreicht à KEIN AP
à „Alles-oder-Nichts-Prinzip“
AP dauert ca. 1-2ms, Membran ist anschließend für weitere 1-2ms nicht erregbar!
Biolog. Sinn: keine Überregung möglich
Bei Erhöhung der Reizstärke:
- Amplitude des AP (+30mV) wird nicht erhöht
-Frequenz wird erhöht (max. 500 Impulse/sek. = 500Hz)
Weiterleitung des AP
Durch die Umpolung an der erregten Membranstelle wird der benachbarte Membranteil erregt
à Poren öffnen sich, ein AP entsteht
à Erregung bzw. AP läuft an Membran weiter
à durch die Refraktärphasen der zuvor erregten Membran läuft Erregung nur in eine Richtung !
(Vergleich „La-Ola-Welle“ !!)
Die Erregung läuft
- in Richtung der Endverzweigungen des Axon
à Weitergabe über den Synapsenspalt !!!!
- in Richtung Dendriten à endet an Synapse auf Grund der „Ventilfunktion“
Erregungsleitung an einer marklosen Faser
Läuft kontinuierlich entlang der Membran
Nachteile: viele AP / Axonstrecke müssen aufgebaut und wieder depolarisiert werden
viele Ionenpumpen verbrauchen Energie
langsame Erregungsleitung: max. 30 m/s
Erregungsleitung an einer markhaltigen Faser
Axon mit Myelinschicht und Schnürringen !!
AP kann sich nur an den nicht isolierten Schnürringen aufbauen à Erregung springt zum nächsten über = „saltatorische erregungsleitung“
Vorteil: weniger AP / Axonstrecke nötig
schnelle Erregungsleitung: max. 120 m/s
Reizleitung an Synapse (= 2.3 Buch S.84)
„Verbindungen“ einer Nervenzelle zur nächsten Zelle
Axon verzweigt sich in kleine Ästchen jeweils einem „Synapsenspalt“ ~ 20 nm
„postsynaptische Membran“ der emüfängerzelle
è Dendrit einer Nervenzelle
è „motorische Endplatte“ einer Muskelzelle
Synapsenendköpfchen:
Enthält viele Mitochondrien (!) und „Bläschen“ = „Vesikel“ mit Neurotransmitter gefüllt (z.B. Acetylcholing, u.a.)
Synapsenspalt:
Viele Na+ Ionen (siehe Ruhepotential)
Postsynaptische Membran:
Na-Poren sind durch Proteine (=Rezeptoren) verschlossen, die nur mit dem Neurotransmitter reagieren
Reizübertragung an chemischer Synapse
AP kommt über Axon zum Endköpfchen
è Vesikel platzen auf und Neurotransmitter strömen in den Spalt
è Neurotransmitter reagiert mit Rezeptor, dieser verändert seine Form und öffnet Na-Pore
è Na+ strömt in die Empfängerzelle und verändert das postsynaptische Membranpotential = PSP, löst wieder ein AP aus, Erregung läuft elektrisch weiter
è Neurotransmitter werden durch Enzyme gespalten
z.B. Acetylcholin
é ê Enzym im Spalt (Acetylcholinesterase)
Acetat + Cholin
è Acetat + Cholin werden über Memebran das Endköpfchen wieder aufgenommen und unter ATP-Verbrauch (Mitchondrien) neu synthetisiert
è Na-K-Pumpe stellt an postsynaptischen Membran die ursprüngl. Ionenverteilung des PSP wieder her
Zusatz:
è Spaltung des Neurotransmitters und die Ladungsverteilung durch Ionenpumpen verbinden Dauererregung an Membran!!
è bei Depolarisation der Membran gibt es keinen Schwellenwert – Ionenkanäle von Neurotransmitter abhängig
Aufgaben und Funktionen von Synapsen
Benennung der Synapsen
è nach Ort: neuromuskulöse S.: NZ è Muskelzelle
Zentrale/interneurale S.: NZ è NZ
è nach Übertragung: chemische S. mit Transmitter (Verzögerung ca. 0,5 ms)
elektrische S. – direkte Übertragung des AP
sehr schnelle Reizleitung!
z.B. Herzmuskel, Muskel für Fluchtbewebungen z. T. auch im Zentralnervensystem
è nach Wirkung (abhängig vom Rezeptor):
erregende Synapse
depolarisiert: postsynaptische Membran, Öffnung von Na+ Kanälen
è exzitatorisches postsynaptisches Pot. EPSP
hemmende Synapse
hyperpolarisiert: Membran wird negativer, Öffnung von K+/Cl- Kanälen
è inhibitoisches postsynaptisches Pot. IPSP
Verschaltung
erregende + hemmende Synapsen können sich in ihrer Wirkung aufheben
mehrere erregende Synapsen können sich verstärken (auch hemmende)
Pro Neuron können 10³ - 104 Synapsen vorhanden sein è Verrechnung entsprechend kompliziert
Neurotransmitter
Neurotransmitter | Vorkommen + Wirkung |
Acetylcholin | Synapsen an allen Muskelzellen und im Gehirn excitatorisch an nicotinische Rezeptoren, inhibitorische an muskarinischen Rezeptoren |
GABA (g-Aminobuttersäure) | Wichtigster inhibitorischer TM im Gehirn |
Glutaminsäure | Wichtigster excitatorischer TM im Gehirn |
Dopamin | Excitatorisch, im ZNS bei Bewegungssteuerung, abstraktes Denken, Gefühl, Verhaltensplanung, Gedächtnis |
Serotonin | TM des Gehirnes für u.a. Thermoregulation, Sexualverhalten oder Schlaf |
Noradrenalin | Excitatorischer TM im Gehirn bei Stressbewältigung; regt Herzschlag, Blutdruck und Atmung an |
| Beeinflussung |
Acetylcholin (Ach) | Curare, Cobratoxin, Atropin, Alkohol – blockieren Rezeptor è Lähmung Botulinumgift (Clostridium botulinum) – blockiert Ausschüttung von Ach è Lähmung |
GABA | Alkohol – verändert Rezeptor, erhöht Wirkung des TM’s è Krämpfen |
Dopamin | Kokain blockiert Wiederaufnahme è Euphorie, Hochgefühl, später Depressionen Opium/Opitate erhöhen Dopaminproduktion |
Glutaminsäure | Alkohol – verhindert Wirkung |
Serotonin | LSD, XTC – regt Rezeptoren an è Halluzinationen, Rauschzustände |
Noradrenalin | Kokain – siehe Dopamin |
3. Vergleich der Nervensysteme (BS. 88)
Nervennetze
Nervenzellen sind netzartig im Körper verteilt, um Mundöffnung bzw. in Fangarmen (Tentakel) besonders zahlreich
bei Nesseltieren (Quallen, Anemonen, Korallentiere, Süßwasserpolypen)
Strickleiter-Nervensystem
bei Gliedertieren (=Körper ist gegliedert)
è bei Ringelwürmern (z.B. Regenwurm)
Körper ist in viele Segmente gegliedert
auf Bauchseite verlaufen zwei Nervenstränge parallel, die pro Segment miteinander verbunden sind è „Strickleiter-Nervensystem“
Verdickung bzw. „Knoten“ sind die „Ganglien“; im Kopfbereich befinden sich ein „Oberschlund- und Unterschlundganglion“ als „Gehirn“
è Gliederfüßer (Beine sind gegliedert!) è Insekten, Spinnentiere, Krebstiere
„Strickleiter-Nervensystem“ wie bei Ringelwürmern
Nervensystem der Wirbeltiere
Einteilung des Nervensystems in: Zentrales NS/ ZNS: Gehirn + Rückenmark
Peripheres NS: Nerven vom ZNS in den Körper
è motorische/efforente Bahnen
Nerven vom Körper zum ZNS
è sensorische/afferente Bahnen
4. NS des Menschen
4.1 Rückenmark
Liegt geschützt im Wirbelkanal der Wirbelsäule vom Nachhirn bis zum 2. Lendenwirbel
Durchmesser ca. 10-15 mm, Länge ca. 45 cm
Ist von Rückenmarkshäuten umgeben
Querschnitt:
„graue Substanz“: innen aus Nervenzellkörpern, „schmetterlingsförmiger“ Umriss mit Zentralkanal in der Mitte (Verbindung mit Flüssigkeitsräumen im Gehrin)
„weiße Substanz“: außen, aus Axonen mit Myelinhüllen zeigt vorne und hinten eine tiefe Spalte
motorische Fasern verlassen RM an Vorderseite
sensorische Fasern ziehen an Rückseite ins RM, Zellkörper dieser Fasern bilden vor Eintritt die „Spindalganglien“
Spinalnerven: aus jedem RM-Segment geht links und rechts jeweils eine vordere + hintere Nervenwurzel hervor, die sich zu einem Spinalnerven zusammenschließen
Diese 31 Paar Spinalnerven verlassen den Wirbelkanal seitlich durch „Zwischenwirbellöcher“
Jeder teilt sich danach in verschieden Äste auf, die bestimmte Körperregionen sensorisch + motorisch versorgen = „peripheres NS“
Reflex
= unwillkürliche, schnelle und bestimmte Reaktion auf Reiz
dazugehörige Nervenschaltung = Reflexbogen
z.B. Kniesehnenreflex (siehe Buch S. 89)
Beispiel für einen „Eingenrelfex“ = Rezeptor liegt im Erfolgsorgan
Information wird nur einmal im RM umgeschaltet
à „monosynaptischer Reflex“
Fremdreflex: Rezeptor und Erfolgsorgan liegen an verschiedenen Organen
„polysynaptischer R.“ Information wird im RM über mehrere Synapsen verschaltet
z.B. Armrückziehreflex, Hustenreflex, Brechreflex, Würgreflex, Lidschlussreflex
4.2 Vegetatives Nervensystem
ist Teil des peripheren NS
Vegetatives NS steuert lebenswichtige, unbewußte Organfunktionen z.B. Atmung, Kreislauf, Stoffwechsel, Wasserhaushalt, …
lässt sich anatomisch + funktionell in zwei Teile gliedern:
SYMPATHICUS + PARASYMPATHICUS
Sympathicus: Doppelreihe von Ganglionknoten seitlich der Wirbelsäule, miteinander und mit RM verbunden
= „Grenzstrang“ des Sympathicus
von dort (Brust-. Lendenwirbelberich) ziehen Nerven zu den versch. Organen
à anregend, erhöht Leistungsfähigkeit des Körpers z.B. Atmung + Kreislauf bei Stress!
à dämpfend bei Verdauung
Neurotransmitter à Adrenalin, Noradrenalin
Parasympathicus: einige spezielle Nervenstränge, vom Gehirn bzw. RM (Kreuzbereich) ausgehend
à wirkt beruhigend, „dämpfend“ auf Leistungsfähigkeit
à wirkt fördernd im Bereich Verdauung
Neurotransmitter à Acetylcholin
Gehirn
Bau des Gehirns
Hirnvolumen: ca. 1 600 cm³
Gewicht: 1 200 – 1 400 g
liegt in Schädelkapsel
Von 3 Häuten (=“Meningen“) umgeben:
Dura mater – harte Hirnhaut
Archnoidea – Spinngewebshaut, feine Fasern
Pia mater – innere Hirnhaut, viele Blutgefäße
zwischen Spinngewebshaut und innerer Hirnhaut
Flüssigkeit „Liquor“
farblos, von harter Hirnhaut gebildet, dient als Schutz („Polster“), umspült Hirnteile und ist am Stoffaustausch (Versorgung/Entsorgung) beteiligt, über spez. Kanäle in das Nervensystem abgeleitet
(Verbindungen mit Zentralkanal des Rückenmarkes è Untersuchungen von Erkrankungen des Gehirns)
Hirnteile:
Großhirn I
> Vorderhirn
Zwischenhirn I
Mittelhirn I
Kleinhirn > Hirnstamm
Nachhirn I
Großhirn
Umhüllte in 2 Hälften („Hemisphären“) das Zwischen- & Mittelhirn,
Oberfläche stark gewunden und gefurcht
Äußere Schicht/Hirnrinde – „graue Substanz“
Ca. 70 % aller Neuronen des Gehirns è Zellkörper
Innere Schicht/Hirnmark – „weiße Substanz“
Axone und Nervenfaserbündel
Hemisphären enthalten X-förmig verzweigte Hohlräume = Vebtrikel (mit Liquor gefüllt)
Hemisphären über dem „Balken“ in Verbindung
Von außen sind vier Lappen zu erkennen: Stirn-, Scheitel-, Schleifen- & Hinterhauptlappen
Zwischenhirn
Liegt unter dem Balken
Aus Thalamus und Hypothalamus
Hypophyse („Hirnanhangsdrüse“)
Epiphyse („Zwirbeldrüse“)
Mittelhirn
Ca. 1,5 cm langes Verbindungsstück zw. Zwischenhirn oberhalb und Brücke unterhalb
„Mittelhirndach“ mit „Vierhügelplatte“
Seh- & Hörnerven münden ein
Zentrum für Hör- & Sehreflexe mit Verbindung zum Rückenmark
Verbindung der Sehnerven mit Hinterhauptlappen des Großhirnes
Kleinhirn (bzw. Hinterhirn)
Mit „Brücke“: Verbindung Kleinhirn – Großhirn bzw. Großhirn – Rückenmark
Ursprung mehrerer Hirnnerven
Kleinhirn stark gefurcht
Mit allen Hirnteilen verbunden
è koordinierendes motorisches Zentrum
Nachhirn
Ca. 3 cm lang, Verbindung zum Rückenmark = „verlängertes Mark“
An Vorderseite „Pyramidenbahn“ motorische Nerven von Großhirnrinde zu Muskeln
Enthält auch Steuerzentren für lebenswichtige Körperfunktionen: Herz-, Kreislauf- & Atemzentrum, Schlucken, Niesen, Husten, Erbrechen
(Schläge auf Schädelbasis können tödlich enden!)
Teile gehören zur Formatio reticularis
„netzartiges Gebilde“ aus Neuronenverbänden
Im ges. Hirnstamm bis zum Thalamus
Funktionen des Großhirns
Verschiedene Regionen der Großhirnrinde sind bei unterschiedlichen Wahrnehmungen bzw. Tätigkeiten aktiv!
Untersuchungsmethoden:
Verletzungen best. Hirnregionen zeigen best. Ausfallserscheinungen am lebenden Patienten (Unfall, Hirnschlag)
Pathologische Untersuchungen nach Tod (best. Symptome des Patienten werden nach Tod am Gehirn untersucht)
EEG – Elektroenzephalogramm: Messung der Hirnströme von außen
Elektronen werden im Gehirn versenkt – Messungen von Aktionspotentialen
Aktivität best. Areal steigert Durchblutung è Wärmestrahlung wird gemessen
Computertomographie CT
„Rindenfelder“: Areale auf Großhirnrinde für bestimmte Funktionen BS. 94
Werden unterteilt in
è motorische Felder zur Befehlsbildung für Bewegungen an Muskeln
Befehle laufen über Pyramidenbahnen zum Rückenmark & Muskeln
Befehle laufen über extrapyramidale Fasern zu Schaltstellen im Hinter- & Nachhirn
è „Nachbesserung“ bzw. „Verfeinerung“ der Befehle an Muskeln (BS. 97)
è sensorische Felder zur bewussten Aufnahme von Informationen
è Assoziationszentren: verknüpfen Impulse verschiedener Rindenfelder miteinander
è Entstehung von Bildern, Ideen, Plänen
Linke + rechte Hemisphäre: S. 95
Sind für die jeweils anderer Körperhälfte zuständig
Links – analytisch, rational
Rechts – kreativ, betrachtend
Funktion des Zwischenhirnes
Thalamus: Schaltstation und Filter (Schutz von Reizüberflutung) für Infos von Sinnesorganen an Großhirn
è sensorische Felder (Wahrnehmung)
è gelangen ins „Limbische System“
Innerer Saum des Großhirns + Teil des Zwischen- & Mittelhirns è für Gefühle und Emotionen zuständig
Angst, Freude, Aggression, Wut, Sexual- & Brutpflegeverhalten
„Belohnungssystem“ soll für Wohlbefinden sorgen
Eine bestimmte Handlung erzeugt Glücksgefühl è Dopamin + Endorphine als Glücksstoffe
Gewöhnung an Dosis è Wunsch nach Steigerung è mögliches Suchtverhalten
Basis für die Wirkung von Drogen
Hypothalamus: Zentrum für vegetatives NS und Hormonsystem
Regelt: Körpertemperatur (schwitzen, Muskel zittern), Kreislauf, Hunger + Durst, Tag-Nacht- & Sexual-Rhythmus
Funktion Hinterhirn + Nachhirn
Siehe BS. 96, bei Aufbau des Gehirnes besprochen!
Hirnnerven: 12 Paar Hirnnerven, verlassen Gehirn durch kl. Öffnung im knöchernen Schädelraum; sind nach röm. Ziffern geordnet I – XII; zum parasynaptischen NS gehören III, VII, IX, X
Leistung des Gehirnes – Wahrnehmung
Hormonsystem
Steuerung + Regelung
Körperfunktionen sollen in einem stabilen Zustand (=Normzustand) gehalten werden
è Steuerungskette: einfach
è Regelkreis: mit Rückkoppelungen
Genauere Regulation möglich
z.B. Blutdruck, Körpertemperatur, etc.
siehe Buch 76/77
Nerven- & Hormonsystem sind beteiligt
Hormone = chemische Botenstoffe (meist Körpereigene)
In endotrinen Drüsen gebildet
Werden vom Blut verteilt
Wirken an bestimmten Zielorganen (Rezeptoren erkennen Botenstoffe)
Sind wirkungsspezifisch, nicht artspezifisch
Durch Regelkreis soll im Körper ein „inneres Gleichgewicht“ = Homöostase hergestellt werden
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